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Erasmus+  KA1 „STE(A)M“
– Herr Fuchs in Portugal   Teil 2

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Dienstag, 01.05.2018

Dieser Tag wurde ausschließlich im Seminarraum in Almada, unterbrochen von einem Mittagessen in einem nahen Restaurant, verbracht. Wir wurden mit vielen verschiedenen Lehr- und Lernmethoden vertraut gemacht, die bei STE(A)M-Projekten zur Anwendung kommen können und konnten diese auch selbst ausprobieren.  STE(A)M-Projekte sind in verschiedene Phasen unterteilt, wie z.B. Problemfindung, Wissenserwerb, Bau, Testen, Evaluation. Für jede dieser Phasen bekamen wir eine Vielzahl von (zum Teil internetbasierten) Tools und Methoden vorgestellt, die im Unterricht eingesetzt werden können, um den Kompetenzerwerb für Schülerinnen und Schüler interessanter zu gestalten. Nachmittags konnten wir dann erstmalig über unsere Brücke nachdenken und die Eindrücke, die wir bisher gesammelt hatten verarbeiten und einen ersten Entwurf erarbeiten. Um 16.00 Uhr war dann Schluss und ich entschied mich zusammen mit einem belgischen Kollegen mit der Fähre nach Lissabon überzusetzen und uns einige der Sehenswürdigkeiten Lissabons anzuschauen. Da wir beiden Garten-Fans waren, war unser Ziel der botanischen Garten von Lissabon, der zu den ältesten in Europa gehört und sich insbesondere durch seine große Vielfalt verschiedener Palmenarten auszeichnet. Auf dem Weg dorthin kamen wir durch verschiedene Stadtteile, Gassen, Plätze, Aussichtspunkte und konnten anschließend verstehen, dass Lissabon regelmäßig in den Top 10 der europäischen Großstädte landet. Abends trafen wir uns wieder mit anderen Teilnehmern zum Essen und der Tag endete wie der Tag zuvor.

Mittwoch, 02.05.2018

Der Tag begann mit dem Besuch des Schulzentrums E.S. Emidio Navarro. Diese Schule ist eine UNESCO-Projekt-Schule, die sich zum Erziehen im Rahmen des ethischen Konsenses der UNESCO verpflichtet hat. Dazu gehört die Erziehung zur Demokratie auf Basis der Menschenrechte, Förderung des globalen Lernens, der Erwerb interkultureller Kompetenz durch vielfältige Begegnung und Umwelterziehung im Sinne der Agenda 21. Im Schulzentrum sind 7 verschiedene Schulen vereinigt, womit sie eine der größten Schulen in Lissabon und Umgebung ist. Nach einer kurzen Besichtigung erhielten wir einen Foto und Video-Workshop, der uns helfen sollte, die Arbeit an unserem Projekt besser dokumentieren zu können. Denn zusätzlich zu unserem Brückenmodell sollten wir auch eine Präsentation erstellen, die die den Arbeitsprozess und die einzelnen Schritte verdeutlicht. Nach dem Mittagessen ging es zurück in unseren Seminarraum. Endlich konnten wir mit dem Bau unserer Modellbrücke beginnen. Allerdings hatten wir nur eine beschränkte Auswahl an Baumaterialien wie, z.B. Strohhalme, Gummibänder, Kordeln und Unmengen von Holz-Eisstielen zur Verfügung. Zusammengehalten wurde alles durch Heißklebstoff. Wir fingen also an unsere Ideen umzusetzen, zu berechnen wie groß welches Teil sein musste, zu diskutieren, wie die Brücke am stabilsten wird und zu kalkulieren wie teuer die Brücke wird. Dazu war jedem Bauteil ein Preis zugeordnet und wir mussten jeweils notieren, wieviel benötigt wurde. Gegen Ende des Tages war der äußere Rahmen der Brücke fast fertig, sodass wir zuversichtlich waren, die Brücke am nächsten Tag fertigstellen zu können.

Da wir an diesem Tag bereits um 15.00 Uhr Schluss machten, blieb mehr Zeit um Lissabon zu erkunden. Als Ziel wählten wir, die Alfama, das berühmteste Altstadtviertel von Lissabon. Die Alfama ist für ihre Street-Art bekannt und wir wurden nicht enttäuscht. Der ganze Stadtteil ist voll mit zum Teil sehr aufwendigen Graffitis, sodass man aus dem Fotografieren kaum noch herauskam. Dazu noch die historischen, teils etwas morbiden Gassen und Gebäude und in regelmäßigen Abständen atemberaubende Ausblicke, Plätze mit Live-Musik und eine Vielzahl Cafes und Restaurants in den man gerne pausierte. Zum Abendessen begaben wir uns mit weiteren Kursteilnehmern zum Doca de Recreio de Santo Amaro, ganz in der Nähe der LX Factory und direkt an der Tejo-Brücke gelegen. Hier hat man ehemalige Dockanlagen in Restaurants und Bars umgewandelt und die Qualität des Essens wurde uns von unserem Cheforganisator Wim empfohlen. Tatsächlich waren unsere Gerichte herausragend lecker, obwohl alle von uns Fleischgerichte gewählt hatten und das Restaurant eigentlich auf Fisch spezialisiert war. Aber nach den ersten fischreichen Tagen an dem häufig das Nationalgericht “Bacalhau  a Bras” auf den Tisch kam, war uns allen mehr nach gegrilltem Fleisch zumute.

Donnerstag, 03.05.2018

Der Donnerstag begann mit einem Seminar in Almada. Einige der Kursteilnehmer hielten Präsentationen zu verschiedenen STEM-Projekten, die bereits an ihren Schulen durchgeführt wurden. Auf diese Weise bekam man interessante Anregungen, wie STEM-Projekte aussehen können. In einer Schule lösten die Schüler die gefährliche Verkehrssituation zum Schulanfang und Schulschluss durch eine selbstgebaute und programmierte Ampel, die den Durchgangsverkehr regelt. Eine andere Schule entwickelte eine Handyladestation für Schüler, die mit regenerativer Energie gespeist wurde. Dazu kombinierten sie ein ausgedientes Fahrrad mit einem Stromgenerator und bauten anschließend eine Theke mit Sitzgelegenheiten und USB-Anschlüssen drumherum. Wer laden will, muss strampeln. Eine Grundschule hatte einen Parcours für naturwissenschaftliches Lernen entwickelt, der bereits im Kindergarten benutzt werden kann aber auch älteren Kindern naturwissenschaftliche Phänomene nahe bringt, usw. Im Anschluss an die Präsentationen gab es verschiedene Angebote der Dozenten Experimentier-Kits, Arbeitstechniken und Methoden zu erproben, die in STEM-Projekten zur Anwendung kommen können, wie z.B. Tinkering, Arduino-Programmierung, Sam Labs Programmierung, Scrumboard, MakeyMakey, Reverse Engineering um nur einige zu nennen.

Nach dem Mittagessen mussten dann die Brückenmodelle fertiggestellt werden und zusätzlich mit Moviemaker noch ein Film zusammengestellt werden, der unsere gesamte Arbeit dokumentierte. Beides wurde am nächsten Tag benötigt, an dem die Brückenmodelle den anderen Kursteilnehmern sowie einer Kommission vorgestellt wurde und ein Belastungstest der Brücke durchgeführt wurde. Die Zeit wurde verdammt knapp aber wir teilten die Gruppe und wurden so gerade noch rechtzeitig fertig.

Um 16.00 brachte uns der Bus zum Hotel, wo wir 20 min hatten um uns frisch zu machen. Anschließend ging es weiter nach Fonte de Telha, einem noch ursprünglichen Fischerdorf, das der Tourismus noch nicht entdeckt hat. Dort am Strand wurde für uns eine Capoeira-Performance aufgeführt. Zwei drahtig-muskulöse Fischer brasilianischer Herkunft musizierten und tanzten für uns und versuchten die Kursteilnehmer zum mitmachen zu animieren, was auch teilweise gelang aber nicht so schön anzusehen war, wie bei den Profis. Festzuhalten bleibt, dass dieser Tanzstil nicht für übergewichtige Belgier geeignet ist. Nach einem ausgedehntem Strandspaziergang ging es dann weiter zu einem nahegelegenen Restaurant, in dem unser Abschiedsessen stattfand, denn bereits am nächsten Tag endete der Kurs.

Freitag, 04.05.2018

Am letzten Tag der Fortbildung fuhren wir zum Gymnasium Fernao Mendes Pinto, da hier die abschließende Präsentation der Brückenmodelle stattfand. Da an diesem Tag die Hilfskräfte der Schule streikten, hatten die Schüler schulfrei und auch nur wenige Lehrer verirrten sich in die Schule. Wir hatten das Gebäude für uns und konnten das Foyer der Schule für unsere Zwecke nutzen. Zunächst stellten die einzelnen Gruppen ihre Modelle vor, anschließend wurden die Brücken einem Belastungstest unterzogen. Dazu  musste die Brücke auf zwei Tische gestellt werden, sodass sie die Lücke zwischen den Tischen überspannte. Dann wurde eine stabile Einkaufstasche in der Mitte der Brücke befestigt, in die dann unter großem Gejohle der Anwesenden Kilosäcke mit Zucker gelegt wurden. Das stabilste Brückenmodell hielt tatsächlich über 10 kg stand. Mehr Zuckersäcke waren  nicht vorhanden. Unsere Brücke schwächelte leider aufgrund eines Produktionsfehlers (an einer Stelle nicht richtig verklebt) ein wenig, landete aber mit 4 kg immerhin noch im oberen Mittelfeld. Anschließend fand eine Bewertung der Jury statt, die den Fokus bei allen auf die positiven Aspekte legte. Dann, gegen Mittag, war Zeit zum Abschiednehmen. Nach einem kleinen Umtrunk mit Imbiss und einem abschließenden Gedankenaustausch zwischen Ausrichtern und Teilnehmern verabschiedeten wir uns gegen 13.00 Uhr. Viele der Teilnehmer flogen bereits am selben Abend Richtung Heimat aber ungefähr die Hälfte der Teilnehmer hatte den Rückflug für Samstag gebucht.
Ich verabschiedete mich Richtung Lissabon denn dort gab es noch viel zu entdecken. Insbesondere hatte ich von einigen Rooftop-Bars gehört, die ich mir gerne anschauen wollte. Außerdem hatte ich längst nicht alle Stadtteile von Lissabon besichtigt. Lissabon stand bereits vollständig im Zeichen des Eurovision Song Contest, weshalb große Teile des Hauptplatzes im Zentrum bereits abgesperrt waren, um dort das Eurovision Village zu errichten. Auf den Live-Bühnen war bereits ordentlich Betrieb und durch die ganze Haupteinkaufszone wummerten die Bässe der verschiedenen Performances. Für das  Abendessen hatte ich auf Empfehlung schon mittags einen Tisch für mehrere Personen in einem der Restaurants gebucht, die direkt am Tejo liegen und von wo man einen fantastischen Blick auf Lissabon und die Tejo Brücke hat. Zusammen mit drei belgischen Kollegen traf ich pünktlich zum Sonnenuntergang ein und alle waren von der Location total begeistert! Fantastisches Essen, leckerer Wein und ein toller Ausblick mit unbezahlbarer Stimmung. Dieser Abend stellte eine würdigen Abschluss für diese ereignisreiche Woche voller neuer Eindrücke und Impulse dar.

Am folgenden Nachmittag flog ich über Frankfurt zurück nach Hannover, wo ich gegen 22.30 Uhr eintraf und nach der Fahrt nach Bielefeld endlich, gegen 00.45 Uhr, wieder in meinem eigenen Bett schlafen konnte. Der Sonntag blieb dann zur Erholung und Montagmorgen ging es mit frischen Eindrücken wieder in die THS ….

Fs

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